Bezahlen ohne Bargeld

  • Bargeldloses Zahlen gewinnt an Bedeutung und ist aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Auch kleine und mittlere Unternehmen profitieren von der zunehmend einfacheren Nutzung, neuen mobilen und bargeldlosen Zahlungsmethoden und einer vielfältigen Produktpalette. Ob im Supermarkt, beim Masseur oder im Taxi – wir bezahlen heute wie selbstverständlich mit der Karte oder gar via App. Die Nutzung von Bargeld geht zurück, der Kartenbesitz wächst, zuletzt laut Payment Services Austria (PSA) um vier Prozent im Jahr 2016 auf 9,5 Millionen Karten. Vorangetrieben wird die Entwicklung auch aufgrund eines prognostizierten Wachstums der E-Commerce-Ausgaben in Europa von 55 Prozent bis 2020. Die Zahl der unbaren Transaktionen nimmt zu – täglich 1,8 Millionen Transaktionen addierten sich im Vorjahr auf 645 Millionen, was einem Plus von fast neun Prozent gegenüber 2015 entsprach. Dabei wechselten 40 Milliarden Euro virtuell den Besitzer – 80 Prozent der Transaktionen fanden dabei am Point of Sale statt. Ein weiterer Schritt in diese Richtung war Near Field Communication (NFC). Diese Funk-Technik zur Datenübertragung gibt es in Österreich seit 2013. Zahlungen werden kontaktlos abgewickelt, mit einer Deckelung von 25 Euro sogar ohne PIN-Eingabe. Der Kunde hält seine Karte oder auch ein Smartphone mit App über ein Gerät und der Betrag wird abgebucht. Das dauert anstelle von bisher 30 Sekunden mit PIN-Eingabe nur 0,5 Sekunden. Inzwischen können Österreicher ihre Bankomatkarte auf Wunsch auch auf mobilen Geräten, wie Smartphone oder Armband nützen oder gar via Sticker. Diese Weiterentwicklung im Auftrag der österreichischen Banken wurde im Jahr 2016 ausgezeichnet. So erhielt RISE als Umsetzer sowie die PSA als Auftraggeber für das gemeinsame Projekt „Zahlen ist Privatsache - Die mobile Bankomatkarte" den Staatspreis und einen Constantinus Award für zukunftsweisende Entwicklung. Vorreiter in Sachen bargeldlos Zahlen ist Schweden, wo vielerorts an Ladentüren Hinweise mit der Aufschrift „wir akzeptieren kein Bargeld“ hängen und Kleinstbeträge mit Kartenlesegeräten abgerechnet, Fahrscheine per SMS erworben oder via „Swish“ bezahlt werden. Swish ist eine Bezahl-App und gehört allen schwedischen Banken gemeinsam. Die App ist an ein Bankkonto gebunden und erlaubt Überweisungen in Echtzeit. Im hohen Norden werden über 80 Prozent der Käufe digital getätigt. Der Umsatz im Einzelhandel läuft bis zu 95 Prozent bargeldlos. Gewohnheiten ändern sich hierzulande langsamer. Eine Studie des Marktforschers marketagent informierte 2013, dass Herr und Frau Österreich an Bargeld und Bankomatkarte gleichermaßen hängen, wobei die bargeldlose Bezahlung immer beliebter wird. Die Relevanz bargeldloser Zahlung steigt insbesondere für KMU – mit mobilen Bezahllösungen können Produkte und Dienstleistungen, zu jeder Zeit und an jedem Ort, bequem und flexibel bezahlt werden. Ein Vorteil nutzbar für jene, die z.B. Hausbesuche machen wie Masseure, Friseure, Kosmetiker, Installateure, Rauchfangkehrer, Taxiunternehmer, Händler oder Zustelldienste. Schließlich haben Kunden immer häufiger kein Bargeld dabei und virtuelle Transaktionen bieten Sicherheit, da es keine hohen Bargeldbestände in den Kassen gibt. Die (kontaktlose) Kartenzahlung anzubieten hat für den Unternehmer noch weitere praktische Vorteile: es ist weniger Wechselgeld notwendig, die Transaktion geht schnell und das eingenommene Geld kommt direkt aufs Konto. Und vor allem – er bleibt am Puls der Zeit. Sie haben Interesse an stationären und mobilen Terminallösungen? Die VOLKSBANK bietet gemeinsam mit ihrem Partner SIX Payment, einem führenden Anbieter von Bankomat-Kassen, die passende Produktlösung für Ihr Unternehmen.

Tipps für KMU:

  • Individuelle Lösungen für bargeldloses Bezahlen gibt es für Unternehmen jeder Größenordnung. Neben den klassischen, stationären Terminals funktionieren mobile Bezahlsysteme mit unterschiedlichen Technologien wie IP, WLAN oder Bluetooth. Speziell für Onlineshops gibt es Webterminals, die eine sichere Zahlungsabwicklung im Internet gewährleisten. Damit das Bezahlen ohne Bargeld in kleinen und mittleren Unternehmen nicht an der Registrierkasse scheitert, gibt es auch vermehrt Kooperationen zwischen Kreditkarteninstituten und Kassenherstellern. Die Bezahlsysteme sind in die Registrierkassenlösungen integriert, damit die Kartenzahlungen mittels handlichen Kartenlesegeräts abgewickelt werden können.