Tourismus und Freizeitwirtschaft: Ein Trumpf für Österreichs Wirtschaft

  • Nächtigungsrekorde und steigende Einnahmen: Österreichs Tourismus arbeitet auf Hochtouren. Tatsächlich ist die Sparte für den Wirtschaftsstandort Österreich ein wichtiger Faktor und erfüllt zudem eine beachtliche Rolle am Arbeitsmarkt. Die Interessensvertretung für Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich macht sich dabei für über 90.000 Betriebe und 600.000 Arbeitsplätze stark. Als wichtigster Gradmesser für den Tourismus wird häufig die Zahl der Nächtigungen herangezogen. Im Jahr 2018 erreichte Österreich 149,8 Millionen Nächtigungen, eine knappe Mehrheit davon in der Sommersaison. Im Vergleich dazu: 2017 waren es noch 144,4 Millionen – das bedeutet einen erneuten prozentuellen Anstieg, diesmal über 3,6 %. Überhaupt war das Jahr 2018 ein Rekordjahr für Österreichs Tourismushistorie, denn noch nie kamen so viele Touristen ins Land. Die überwiegende Mehrheit der Nächtigungen wird aber nicht von Österreichern verbucht: 56,3 Millionen deutsche Touristen wurden 2018 gezählt – immerhin 39,6 Millionen Urlauber kamen aus dem Inland. Tatsächlich ist die Zahl der Nächtigungen aber vor allem eines: repräsentativ. Wirtschaftlich sind andere Zahlen und Fakten von weitaus größerer Bedeutung. So beispielsweise die Einnahmen, die durch die Nächtigungen erzielt werden. Und die machten im Jahr 2017, bei 144,4 Millionen Touristen, 41,6 Milliarden Euro aus.

Wertschöpfung des Tourismus

  • Freilich nicht außer Acht gelassen werden sollte die direkte und indirekte Wertschöpfung des Tourismus, die im Jahr 2017 15,9 % des österreichischen BIP ausmachte. Konkret geht es dabei um 58,8 Milliarden Euro – der Tourismus fungiert als Zugpferd für Österreichs Wirtschaft. Neben der Volkswirtschaft profitiert auch der Arbeitsmarkt des Landes: Im Jahr 2018 gab es 283.154 unselbstständig Beschäftigte in Tourismus und Freizeitwirtschaft. Kein anderer Sektor verzeichnete einen stärkeren prozentuellen Zuwachs an Beschäftigten seit 2015; tatsächlich gab es ein Plus von 16,5 %. Neben der Rolle als Arbeitgeber für mehr als 200.000 Personen erfüllen Tourismus und Freizeitwirtschaft einen wertvollen Dienst in der Ausbildung neuer Arbeitskräfte, schließlich werden mehr als 9.000 Lehrlinge allein im Beherbergungs- und Gaststättenwesen ausgebildet. Das sichert den Sektor auch langfristig ab. Und die Wahrnehmung der Bevölkerung? Die ist durchwegs positiv. Eine repräsentative Marktumfrage ergab, dass die Mehrheit der Befragten Österreich heute als attraktivere Urlaubsdestination wahrnimmt als noch vor fünf Jahren. Dabei wird vor allem mit einem breiteren Angebot und steigender Regionalität gepunktet. Auch die Wahrnehmung des Tourismus-Bereiches für die österreichische Wirtschaft ist gestiegen: Unter den fünf Bereichen, die laut Umfrage die größte Bedeutung haben, finden sich drei Tourismussparten.

Vorleistungen aus der Region

  • Die Wirtschaftskammer Österreich unterstützt mit der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft mit ihren sechs Fachverbänden 90.000 gewerbeberechtigte Betriebe. Dazu zählen freilich nicht nur Hotellerie und Gastronomie, sondern auch Branchen wie Kultur- und Vergnügungsbetriebe beziehungsweise Sport- und Freizeitbetriebe, die auch einen wichtigen Baustein im Erfolg des österreichischen Tourismus darstellen. Besonders wichtig: Die Wirtschaftskammer hilft mit der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft ganzen Regionen, denn 89 % der Vorleistungen für das Beherbergungs- und Gaststättenwesen kommen aus der Region – von den Leistungen der Tischlereibetriebe bis zu den Zulieferungen durch Landwirte.

Fast Facts

    • 149,8 Millionen Nächtigungen im Jahr 2018 
    • Ein Plus von 3,6 % gegenüber 2017
    • 41,6 Milliarden Euro Einnahmen aus den Nächtigungen
    • Wertschöpfung von 15,9 % des österreichischen BIP
    • Über 90.000 Betriebe und 600.000 Arbeitsplätze

  • (Quelle: WKO, Tourismus und Freizeitwirtschaft in Zahlen)