Vorsorge für Unternehmer: Wichtige Risiken absichern

  • Wer ein Unternehmen führt, sollte auch die persönliche Risikovorsorge nicht aus den Augen verlieren. Drei Szenarien, warum Unternehmer sich über die private Absicherung Gedanken machen sollten. Es ist der alte Kalauer: wer selbstständig ist, arbeitet selbst und ständig. Ein Unternehmer wäre aber wohl kein Unternehmer, wenn er nicht die ganze Aufmerksamkeit auf seine Firma richtete. Neben der Geschäftsführung kommen aber auch die privaten Rollen hinzu. Wer ein Unternehmen führt, sollte daher auch die persönliche Risiko- und Altersvorsorge nicht aus den Augen verlieren. Denn neben der Absicherung der Firma hat auch die eigene Zukunft und die der Familie eine sehr hohe Priorität. Vor allem Unternehmer im K-Bereich der KMU denken am wenigsten an eine Vorsorge mit Reserven. Drei Szenarien, warum Unternehmer sich über die private Absicherung Gedanken machen sollten:

Wenn nichts mehr geht

  • Wenn der Rücken nicht mehr mitmacht, wenn der Stress im Job zu Schlafstörungen, Magenproblemen oder anderen Leiden und schlussendlich zu einem psychischen Zusammenbruch führt: Durch den staatlichen Schutz ist man im Ernstfall kaum gegen den finanziellen K.o. abgesichert. Wer seinen vertrauten Lebensstandard trotz einer Berufs- und Arbeitsunfähigkeit aufrechterhalten möchte, sollte eine entsprechende Versicherung abschließen. Die optimale Berufsunfähigkeitsversicherung ist maßgeschneidert. Als Faustregel geben Experten jedoch an, dass sie so gewählt sein sollte, dass 70 bis 80 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens als Rente abgesichert sind. Außerdem gilt: Je früher der Abschluss desto günstiger die Prämie.

Freizeit mit Folgen

  • Jährlich ereignen sich in Österreich etwa 830.000 Unfälle, rund 75 Prozent davon in der Freizeit. Die Basisvorsorge der Sozialversicherung deckt aber nur den Weg von und zur Arbeit sowie die Unfallrisiken am Arbeitsplatz ab. Eine private Unfallversicherung sichert hingegen die finanziellen Folgen eines Freizeitunfalls ab.

Vorsorge fürs Alter

  • Die durchschnittliche gesetzliche Alterspension für Selbstständige lag im Jahr 2018 laut Hauptverband der österreichischen Sozialversicherung bei knapp über 1.500 Euro. Das steigende Durchschnittsalter der österreichischen Bevölkerung, die sinkende Geburtenzahl sowie die höhere Lebenserwartung der Menschen erhöhen den Druck auf das staatliche Pensionssystem. Eine zusätzliche Vorsorge kann eine drohende Pensionslücke schließen. Auch Mitarbeiter können profitieren: Mit einer betrieblichen Pensionsvorsorge können wertvolle Angestellte an das Unternehmen gebunden werden, indem ihnen und ihren Familien eine soziale Sicherstellung gewährleistet wird.

Tipps & Tricks

  • Bei der privaten Vorsorge sollte man systematisch vorgehen:

    • Analysieren Sie, welche Risiken denn überhaupt drohen und bewerten Sie diese.
    • Überlegen Sie sich, ob Sie ein mehr oder minder geringes Risiko eventuell selbst tragen wollen bzw. können.
    • Welche Möglichkeiten neben einer Versicherung gibt es, diese Risiken abzuwenden?
    • Legen Sie Ihre Versicherungswünsche ausführlich und klar da.
    • Informieren Sie sich über den Umfang der Deckung und die Art der Prämienberechnung für jede Versicherungssparte.
    • Informieren Sie sich, wie Sie sich im Schadensfall verhalten müssen.
    • Der Planungsbedarf eines Einzelnen ändert sich je nach Lebensphase. Beleuchten Sie Ihre Situation deshalb von Zeit zu Zeit. Stimmen die Versicherungen noch mit den Risiken überein?